Das Werk
Die 1. Sinfonie in C-Dur op. 21 schrieb Ludwig van Beethoven in den Jahren 1799 bis 1800. Die Uraufführung erfolgte dann unter seiner Leitung am 2. April 1800 in Wien im K. K. National-Hof-Theater. Die Anlage und Instrumentation der Sinfonie weist deutlich auf die Vorbilder Wolfgang Amadeus Mozart und Joseph Haydn hin.
Hörbeispiel: “Sinfonie Nr. 1 in C-Dur” von Ludwig van Beethoven
Dirigent: Jukka-Pekka Saraste | Orchester: WDR Sinfonieorchester | Datum: 13.06.2015 | Ort: Kölner Philharmonie
Noten / Partitur
http://www.dlib.indiana.edu/variations/scores/baj7035/large/index.html
Instrumentierung
- 2 Flöten
- 2 Oboen
- 2 Klarinetten
- 2 Fagotte
- 2 Hörner
- 2 Trompeten
- Pauken
- Streicher
Struktur und Satzbezeichnungen
-
1. Satz: Adagio molto – Allegro con brio
- Der erste Satz beginnt mit einer langsamen Einleitung.
- Überraschend mit einem Septakkord, einer Dissonanz, als Zwischendominante (C7) zur Subdominante (F-Dur).
- Die Grundtonart bleibt vorerst “versteckt”.
- Die Tonika wird während der gesamten Einleitung vermieden und nur als Durchgang genutzt.
- Mit dem Beginn der Exposition und des ersten Themas wird C-Dur dafür umso deutlicher im Allegro con brio gefestigt.
-
2. Satz: Andante cantabile con moto
- Sonatenhauptsatzform
- langsamer Satz mit wiederholter Exposition
- Das erste Thema folgt in einem Fugato
- Pulsierend, Leichtfüßig, setzt die Frische des ersten Satzes fort
- Im Form-Aufbau könnte der zweite Satz auch einer dreiteiligen Liedform entsprechen
- Alle Instrumente sind im Einsatz
- piano, lyrisch, tänzerische Rhythmik
- Subdominanttonart F-Dur heiter
-
3. Satz: Menuetto – Allegro molto e vivace
- eher ein Scherzo
- extremes Tempo (Allegro molto e vivace)
- unregelmäßige Betonungen und überraschende Dynamik-Unterschiede
- unregelmäßige Phrasenlängen
- keine wirklichen thematischen Gebilde oder Motive
- simple Versatzstücke von Tonleitern und Dreiklänge
- spielerischer Schwung
-
4. Satz: Adagio – Allegro molto e vivace
- eine langsame Einleitung ohne jede Begleitung, nur die Violinen
- Orchester mit dem ersten Thema der Sonatenhauptsatzform als Allegro molto e vivace
- thematisches Material meist “aufsteigende Tonleitern”
- mit marschartigen Blechbläsersignalen und Tutti-Schlägen des Orchesters endet die Sinfonie.
Hinterlasse einen Kommentar